Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Der Klimawandel beginnt auf dem Essteller!

Erstellt von r.ehlers am Montag 24. August 2015

Es ist ganz allegemein kein Geheimnis, dass es für die allergrößte Zahl der Menschen nicht problematisch ist, Fleisch und Milchprodukte zu verzehren, aber auch, dass ihnen der Verzehr pflanzlicher Produkte wie insbesondere Getreide und getreideähnlicher Produkte keine gesundheitlichen Probleme bereitet.

Menschen können sich auch gesund halten, wenn sie sich von bestimmten Nahrungsquellen fernhalten wie insbesondere Fleisch- und Milchprodukten, vorausgesetzt, dass sie sich mit guter pflanzlicher Kost vitalstoffreich ernähren und gegebenenfalls Mikronährstoffe wie Vitamin D 3 und Vitamin B 12, die sich in pflanzlichen Produkten einfach nicht finden, substituieren.

Was ich jetzt über Klimawandel und Fleischkonsum sagen will, soll den Nutzern von Fleisch- und Milchprodukten beileibe kein schlechtes Gewissen machen. Wir sind geborene Hetzjäger und können tierische Produkte für unsere Versorgung unschwer einsetzen.Dass wir nicht in der Lage sind, die Abbauprodukte von zuviel tierischem Eiweiß ordnungsgemäß auszuscheiden, habe ich bereits vor einiger Zeit  erörtert.Ich rege aber aus einem anderen, einem ganz  besonderem Grunde,an, unbedingt viel weniger davon zu verzehren.

Bild: http://www.peta.de/grausamkeitantieren

Wenn sich das Leben auf der Erde nicht zufällig so entwickelt hat, dass wir Menschen  evolutionär aus den Tieren hervorgegangen und sie also so etwas wie unsere unwissenden Vettern sind, kann man sich schon danach fragen, ob die Empathie, die wir oft unseren benachteiligten Mitmenschen gegenüber aufbringen, nicht auch den gequälten Tieren zukommt.

Unsere Anteilnahme am Schicksal anderer Wesen, ob Mensch oder Tier, folgt ja zweifelsfrei nicht den Gesetzen der Logik. Ersaufen in Myanmar Tausende von Menschen in einer Flut, nehmen wir das mit einem Wort des Bedauerns zur Kenntnis und wenden uns wieder liebevoll Hund und Katze zu, die wir bis in unseren engsten Wohnbereich hineinlassen. Wir kennen aber keine Gnade mit den sehr senisitiven Schweinen. Der Verbraucher genießt die günstigen Preise für ihr Fleisch, die erst durch die Massentierhaltung möglich sind.

Es lohnt nicht, dagegen den moralischen Zeigefinger zu erheben. Es gibt nicht eine allgemein anerkannte Moral, die uns sagte, wie wir mit der Matur und ihren Wesen umzugehen haben.

Der Appell an den Verstand: Tierhaltung ist der Klimakiller Nr. 1

Die FAO (Food and Agriculture Organisation), eine Einrichtung der UNO, hat sich vor ein paar Jahren (2006)  der Klage der Fachleute angeschlossen, dass die globale Viehproduktion, besonders die von Schweinen und Rindern, mit dem Anfall von Methangas aus dem Verdauungetrakt der Tiere (Flatulenzen) eine noch schädlichere Wirkung für die menschengemachte globale Erwärumg hat als das Kohlendioxyd (CO2) aus dem gesamten globalen Verkehr (s. http://www.fao.org/agriculture/lead/themes0/climate/en/).

Man kann das gut verstehen, wenn man weiß, dass durchschnittlich allein eine ganze Milliarde Schweine in den Ställen der Welt stehen. Bedenkt man, wie kurz das Leben ist, das ihnen gegönnt wird, wird klar, dass der „Umschlag“ an Schweinen jedes Jahr höher ist als die Zahl der Menschen auf der Erde.

Methan ist deshalb so gefährlich für die Atmosphäre, weil es zwanzig mal wirksamer in der Erhöhung der globalen Temperatur ist als das CO2. Der Schaden ist umso größer, als der Regenwald fortlaufend vernichtet wird, um Weideflächen für die industrielle Tierhaltung zu schaffen.

Man hat einmal hochgerechnet, dass zu Beginn der Mittelsteinzeit (um 8.000 v.Chr.) die Menschen nur 1 % der Biomasse auf der ganzen Erde ausmachten, während wildlebende Tiere aller Art 99 % ausmachten. Heute sollen wir zusammen mit den von uns zum Verzehr gehaltenen Tieren 98 % der Biomasse ausmachen. Wildlebende Tiere sollen nur noch 2 % ausmachen. Ich denke, man dabei die Masse der Algen und Kleinlebewesen in den Meeren nicht einbezogen hat. Aber auch so müssen die Zahlen erschrecken.

Fazit:

Wie immer man zum Verzehr von tierischen Produkten steht, mach man aus übergeordneter Sicht schon sehr viel richtig, wenn man Prdoukte aus der Massentierhaltung nicht mehr auf seinen Essteller lässt. Gesünder ist es allemal, nicht soviel Fleisch und andere tierische Produkte zu essen. Bekannt ist zudem, dass sich mit pflanzlichen Produkten 10 Mal mehr Menschen gut ernähren lassen als mit tierischen Produkten!